Wo sich Bienen am wohlsten fühlen

Bienen sind vom Aussterben bedroht, dabei gehören sie zu den echten Nützlingen. Grund für die Bedrohung ist, dass die Biene immer größere Teile ihres natürlichen Lebensraumes verliert oder daraus verdrängt wird.

Die gute Nachricht ist, dass der Mensch in der Lage ist, für Bienen einen Wohlfühlort zu schaffen und die fleißigen Brummer sogar im eigenen Garten anzusiedeln. Aber was mögen Bienen außer dem köstlichen Nektar der Pflanzen? So lassen sich Balkon und Garten bienenfreundlich umrüsten

Balkonblumen

Auf dem Balkon ist ein kleines Paradies für Pflanzen und Natur möglich. Hier können sich mit der Auswahl der richtigen Pflanzen auch Bienen wirklich wohlfühlen. Da immer mehr Menschen einen eigenen Balkon besitzen, können die niedlichen Brummer davon profitieren.

Wichtig zu wissen: Geranien und Petunien, die zu den beliebtesten Sommerblumen gehören, bieten Bienen nur einen geringen Mehrwert. Als einjährige Pflanzen für den Sommer sind stattdessen beispielsweise folgende Blumen gut geeignet:

  • Fächerblume
  • Schneeflockenblume
  • Vanilleblume
  • Duftsteinrich
  • Zinnie

Im Handel gibt es fertige Wildblumenmischungen für Bienen, die sich auch im Balkonkasten gut anpflanzen lassen. Sie bieten pollenhaltige Blütenkelche und nahrhaften Nektar für die Bienen.

Insektenhotel

Jeder gute Bienenratgeber weiß, dass ein Insektenhotel für die kleinen Helfer der Natur eine gute Ergänzung zur Balkonbepflanzung ist. Das Bienenhotel bietet den weiblichen Bienen einen Rückzugsort, an dem sie ihre Brutzellen anlegen. Hierfür sind die Schilfrohre moderner Insektenhotels perfekt geeignet.

Es dauert nicht lange, bis die Larven geschlüpft sind, und spätestens im Frühjahr schwärmen die Bienen dann aus. Im näheren Umfeld des Insektenhauses sollte eine Bienentränke bereitstehen, außerdem brauchen die Tierchen genug nektarhaltige Pflanzen.

Heimische Pflanzen und Blumen

Wenn es um Themen wie Nachhaltigkeit geht, sind heimische Produkte ganz hoch im Kurs. Aber auch Bienen wissen einheimische Pflanzen zu schätzen und profitieren davon. Der Grund dafür ist, dass bei ausländischen und exotischen Pflanzen Probleme auftreten können. Die hiesigen Bienen können die Nektare nicht optimal verarbeiten und können so Hunger leiden. Zwar wachsen regionale Kräuter und Pflanzen oft langsamer, bieten aber einen größeren Mehrwert.

Bienentränken

Auch Bienen haben Durst! Sie finden aber nicht immer genug Flüssigkeit in ihrer Umgebung, sodass sie auf die Hilfe des Menschen angewiesen sind. Bienentränken sind kleine flache Schalen und Objekte, die mit Schwimmelementen ausgestattet sind. Darauf können die Bienen landen und sich dann am Wasser gütlich tun. Bienen können nicht schwimmen, daher sind Seen und Flüsse für sie oft eine Gefahr.

Unterschlupfmöglichkeiten auch im Winter

Nicht nur für uns wird es kalt und dunkel, sodass wir uns am liebsten im warmen Zuhause verkriechen und Winterfilme schauen oder gemütlich neue Online Spiele für den Zeitvertreib ausprobieren – auch Bienen wollen sich im Winter drinnen wohlfühlen. Die fleißigen Insekten halten keinen Winterschlaf und sind daher auf einen sicheren Schlafplatz angewiesen.

Gut geeignet ist auch hier das Bienenhotel, zusätzliche Nisthäuschen tragen zum Wohlfühlen bei. Niströhren können an einem geschützten Platz aufgehängt werden und bieten einen Rückzugsort.

Fazit

Das Bienensterben ist eine schlimme Situation, denn die fleißigen Insekten sind nicht nur Honiglieferanten, sondern tragen zu einem ausgewogenen Ökosystem bei. Mit nur wenigen Maßnahmen hat jeder Balkon- oder Gartenbesitzer die Möglichkeit, den Tierchen ein bisschen mehr Heimat zurückzugeben.

Ganz ohne Bienen wäre die Welt ein denkbar schlechterer Ort, und auch andere Tierarten könnten durch das Ungleichgewicht im Ökosystem bedroht werden. Bienenförderliche Gärten sind daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!

Foto: manfredxy via Envato


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