Ist der leckere Honig vegan?

Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, stoßen immer mal wieder auf die Frage, ob denn Honig nun vegan ist oder nicht. Dass Veganer keine Milch, keine Eier, kein Fleisch und kein Fisch essen ist klar – bei Honig scheiden sich die Geister.

Das liegt wohl auch daran, dass sich viele Menschen noch nie ausreichend mit diesem Thema beschäftigt haben. Auf der anderen Seite sind die gesundheitlichen Vorteile von Honig nicht zu unterschätzen. Viele Beschwerden, besonders Erkältungs- sowie Grippesymptome, können mit einem Tee mit Honig deutlich verbessert werden. Ob Honig nun vegan ist oder nicht, klären wir in diesem Artikel. So können Sie nachher selbst entscheiden, ob Sie zu den Veganern gehören, die Honig essen oder nicht.

Ist Honig vegan?

In erster Linie wollen wir kurz auf die Bedeutung „vegan“ eingehen. Dieser Begriff bezeichnet Produkte, die ohne tierische Bestandteile hergestellt sind. Das heißt im Umkehrschluss, dass Honig in dem Sinne nicht vegan ist. Damit lässt sich die Frage „Ist Honig vegan?“ mit einem klaren Nein beantworten. Der Grund liegt darin, dass es für die Herstellung von Honig Bienen braucht. Demnach betonen Veganer, dass auch hier Tiere leiden müssen.

Der Nektar aus verschiedenen Blüten wird von den Bienen gesammelt und zu Honig weiterverarbeitet. Das gelingt dadurch, dass die Biene den Siebröhrensaft (Nektar) hinunterschluckt und über den Mund dann wieder ausscheidet. Außerdem wird Honig deshalb nicht als vegan eingestuft, da dieser den Bienen weggenommen wird – und das ist nicht unbedingt bezeichnend für ein tierfreundliches Verhalten.

Wer sich jedoch nicht vegan ernährt, kann zum Beispiel die leckeren Brotaufstriche von Leni und Hans in den täglichen Speiseplan integrieren. Der Vorteil ist, dass der Körper damit stets wertvolle Nährstoffe, die in diesem süßen Aufstrich enthalten sind, aufnehmen kann.

Sollte man auf Honig verzichten?

Ob und welche Argumente für die Einbeziehung von Honig in die vegane Ernährung sprechen, werden wir im nachfolgenden Abschnitt erklären. Wie bereits zu Beginn betont, gibt es Menschen, die sich selbst als Veganer bezeichnen, jedoch regelmäßig Honig in den eigenen Speiseplan einbauen.

Pro-Honig

  • Die gesundheitlichen Vorteile, die mit dem Essen von Honig einhergehen, sprechen für sich. Das Naturprodukt weist eine hohe Anzahl von Antioxidantien auf, die für einen gesunden Körper notwendig sind. Sie fangen die freien Radikale und schützen somit die Zellen des gesamten Organismus. Außerdem kann damit das Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls reduziert
  • Wer Halsschmerzen oder andere Erkältungssymptome hat, kann sich einen leckeren Thymian-, Salbei- oder Ingwertee mit ein bisschen Honig machen. Hierbei ist es wichtig, dass das Produkt nicht zu sehr erhitzt wird – ansonsten verliert es die besten Nährstoffe.
  • Honig hat sehr gute Eigenschaften; es hilft bei Entzündungen und gegen Bakterien.

Alles in allem bietet Honig, wenn er eine hochwertige Qualität aufweist, eine Vielzahl an gesunden Eigenschaften sowie positiven Auswirkungen auf den Menschen. Zudem kann Honig auch für Gesichtsmasken oder sonstige Hautpflege genutzt werden.

Was spricht gegen Honig?

  • Auch wenn viele Menschen das Bild in sich haben, dass die Bienen nicht ausgebeutet werden, stimmt dies nicht. Im Grunde kann man deren Situation mit den Bedingungen vergleichen, wie beispielsweise Kühe oder andere Tiere in der Massentierhaltung behandelt werden.
  • Bienen werden in Magazinen gehalten. Dort gibt es hohe Kästen mit mehreren Stockwerken, in denen die Bienen leben. Die Flügel werden gestutzt, sodass sie nicht wegfliegen können, außerdem wird ihnen der Honig immer wieder weggenommen. Sie bekommen stattdessen nur zuckerhaltige Ersatznahrung.
  • Nach Kühen und Schweinen sind die Bienen innerhalb Deutschlands das drittgrößte Nutztier.

Wer diese Haltungen nicht unterstützen möchte, sollte entweder komplett auf Honig verzichten oder auf jene Produkte zurückgreifen, die von einem lokalen Imker erwirtschaftet werden. Hier können die Bedingungen, unter denen die Bienen leben, besser eingeschätzt werden. Diese negativen Aspekte sind der Hauptgrund, warum für viele Menschen der Honig nicht vegan ist.

Was sind Alternativen zu Honig?

Die gute Nachricht ist: Niemand muss Honig essen, wenn er Lust auf einen süßen Aufstrich oder eine Zuckeralternative hat. Der Handel hat sich so schön weiterentwickelt, dass es ideale Alternativen gibt, Honig auf eine natürliche Art und Weise zu ersetzen.

Dazu zählen folgende:

  1. Ahornsirup ist eine ideale Zutat für Kuchen, Muffins, Porridge oder auf Pancakes. Der aus dem kanadischen Ahornbaum gewonnene Saft wird immer beliebter. Das liegt nicht nur am würzigen, süßlichen Geschmack, sondern auch an den gesundheitlichen Vorteilen. Er enthält zahlreiche entzündungshemmende sowie antioxidative Stoffe, die dem Organismus guttun. Damit ist Ahornsirup für die tägliche Küche geeignet.
  2. Der Zuckerrübensirup ist bei gesundheitsbewussten Menschen beliebt. Hierbei wird der Saft der Zuckerrübe eingekocht. Durch diesen Prozess verliert die Masse zwar sehr viele Vitamine, viele Nährstoffe wie beispielsweise Magnesium, Eisen oder Kalium bleiben jedoch vorhanden. Wer es gesünder mag als Zucker, kann den Zuckerrübensirup ausprobieren.
  3. Der Agavendicksaft wird bei Veganern immer beliebter. Menschen, die Honig als nicht vegan bezeichnen, brauchen eine Alternative – der Agavendicksaft schafft es, mit seinem leckeren Geschmack ein guter Ersatz zu sein. Aktuelle Forschungen haben jedoch ergeben, dass der Agavendicksaft in puncto Gesundheit nicht viel besser als der industriell hergestellte weiße Zucker ist. Wer also auf diesen Faktor schauen möchte, kann sich stattdessen Ahornsirup kaufen. Wenn dieser Punkt jedoch nicht so essenziell ist, dient Agavendicksaft als perfekter Ersatz zu Honig. Er ist ideal zum Süßen von Kuchen, Joghurt, Müsli oder Ähnlichem. Außerdem wird er immer in praktischen Plastikbehältnissen geliefert, die gut dosiert werden können.

Fazit

Ist Honig vegan? Diese Fragen haben wir nun geklärt. Wer sehr streng vegan lebt, sollte auf Honig verzichten – vor allem dann, wenn er die Bedingungen nicht unterstützen möchte. Ansonsten kann der Erwerb von Honig bei einem Imker des Vertrauens eine gute Alternative sein. Gerade dann, wenn man nicht auf die gewünschten gesundheitlichen Vorteile verzichten möchte – vor allem bei Erkältungen sorgt ein warmer Tee mit Honig für Linderung der Beschwerden.

Noch besser ist die Mischung von Honig, CBD und einem warmen Kräutertee. Jeder Mensch, der vegan lebt, sollte sich selbst die Frage stellen, inwieweit und ob er auf Honig verzichten möchte oder nicht.


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