Mullerbrett Erfahrungen

Die Bienenzucht ist vielleicht eine der lohnendsten und faszinierendsten Praktiken, die es gibt. Auch wenn die meisten Menschen Bienen als unangenehm empfinden, ist ein solches Wahrnehmungsvermögen in den meisten Fällen auf einen Mangel an fundiertem Wissen über Bienen zurückzuführen. Bienen sind natürlich territorial und auch gastfreundlich, wenn man weiß, wie man mit ihnen umgeht.

Sie brauchen eine gute Wohnsituation, um zu gedeihen und kein invasives Verhalten zu tolerieren, mancher sagt sogar, dass das Imkern ohne Absperrgitter die beste Art und Weise ist mit den Bienen umzugehen. Das mag erklären, warum sie manchmal angreifen können, wenn sie provoziert werden. Glücklicherweise können Sie die Bienen in Schach halten, indem Sie eine ideale Umgebung für sie schaffen. Ein weiterer Schritt sollte sein, in ein Mullerbrett zu investieren.

Der Bienenstock ist ihre Heimat und deshalb sollte eine solche Entscheidung sehr ernst genommen werden. Denn viele Kolonien leiden an Varroa-Milben, was eine ernsthafte Bedrohung für die Bienen darstellt. Die zugänglichen Bienenstockoptionen bieten dagegen wenig Schutz, weshalb es sinnvoll ist diese Variante auszuprobieren. Es gibt einige Mullerbrett Erfahrungen im Internet. Vor- und Nachteile, sowie die hilfreichen Erfahrungen werden hier im Beitrag zusammengefasst.

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Mullerbrett: Vorteile

  • Verlängert die mögliche Honigernte bis zu 2 Monate
  • Verwendung während der Tracht
  • Biotechnisch
  • Es wird keine Chemie verwendet, sodass auch keine Rückstände bleiben
  • Keine Gefahr der Verätzung oder Vergiftung, wie es bei Säuren der Fall ist
  • Der natürliche Geruch des Bienenstocks bleibt erhalten, da die interne Kommunikation der Bienen nur gering gestört wrid.
  • Wärmehaushalt bleibt fast unverändert
  • Die Falle ist das ganze Jahr über einsetzbar
  • Kompatibel mit Brutscheunen
  • Möglichkeit zur gleichzeitigen Verwendung bei der Völkervermehrung
  • Den Bienen wird kein Schaden zugefügt
  • Für Zertifizierte Imkerei-Betriebe zulässig

Mullerbrett: Nachtteile

  • Methode eignet sich alleine für Magazin-Beuten.
  • Mindestens 2 Bruträume müssen übereinander liegen.
  • Der Volksverbund löst sich. Das heißt, dass es eine Trennung von Ammenbienen und der jungen Brut kommt. Das führt unter Umständen zu ungeklärten Verwerfungen in der Volksentwicklung, da die Nestduft-Wärmebindung gestört wird. Infolgedessen könnte dies Stress beim Bienenvolk auslösen, was die Ursache von anderen Krankheiten sein kann.
  • Die Unterscheidung auf Varroaresistenz ist biologisch nicht mehr möglich
  • Waben müssen umgehängt werden.

Durch die Tennung der Volksbestandteile kann es zu einer geringeren Honigernte kommen. Was auf die junge Brut zurückzuführen ist, da diese gepflegt werden muss und nicht als Ammenbienen arbeiten können.

Varroa-Milben übertragen gefährliche Viren und Bakterien

Varroa-Milben übertragen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien, die die Gesundheit der Bienen schädigen. Dieser Parasit hat in den letzten Jahren ganze Populationen von Honigbienen ausgelöscht. Ohne menschliches Zutun bedeutet der Befall mit Varroa für die Honigbienen in Europa und Amerika früher oder später den sicheren Tod. Anders sieht es in Asien aus, wo die tödliche Milbe ihren Ursprung hat. Dort hat sich über viele Generationen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Parasiten und seinem ursprünglichen Wirt, der östlichen Honigbiene.

Eine neue Art des Bienenschutzes vor Varroa-Milben: Die Varroa-Milbe wurde in Europa erst in den 1970er Jahren und in Amerika erst in den 1980er Jahren gesehen, hat aber seit ihrer Einführung massive Bienensterben verursacht, da die Honigbiene keine Verteidigung gegen den Parasiten hat.

Dies war nicht nur für die Imker eine Katastrophe: In den meisten Ländern sind die Honigbienen der wichtigste Bestäuber von Nutzpflanzen wie Äpfeln, Ölraps und Mandeln. In Europa gelten sie daher nach Rindern und Schweinen als das drittwichtigste Haustier. Um diese für den Menschen wertvollen Insekten zu schützen, wurde das Mullerbrett entwickelt.

Erfahrungen aus der Varroabekäpfung

Mullerbrett Erfahrungen aus erster Hand

Die Kosten der Varroafalle sind ein wichtiger Bestandteil der Mullerbrett Erfahrungen und sollten bei der Kaufentscheidung beachtet werden. Das fertige Mullerbrett aus dem Handel kann man für 20 bis 30 Euro erwerben. Allerdings werden nicht alle verfügbaren Bestellsysteme unterstützt.

Wenn man ein Mullerbrett selber anfertigen möchte, dann liegen die Kosten bei 10 bis 20 Euro.

Mullerbrett selber machen: Dafür benötigt man folgende Materialien

  • Bretter 17 mm x 80 mm 2500 mm, kosten ca. 5 Euro (Als Alternative kann man ein fertiges Fluglingsbrett für ca. 10 Euro anschaffen)
  • Feines Gitter 0,2 mm x 300 mm x 350 mm für ca. 4 Euro
  • Grobes Gitter 2,0 mm x 300 mm x 350 mm für ca. 5 Euro (alternativ fertiges Fasadengitter für 1 Euro)
  • Schrauben plus Kleber 1 Euro

Diese Materialien kann man in diversen online Shops bestellen oder im lokalen Baumarkt erwerben. Sollte man kein handwerkliches Geschick haben, ist es sinnvoller ein fertiges Brett für die oben genannten Konditionen kaufen.

Dieser Ansatz zur Bekämpfung der Milben wird unter Imkern als einer der Vielversprechendsten gehandelt. Es ist sogar beängstigend, dass das Mullerbrett am Ende die Zuchtbemühungen zur Varroaresistenz bremst, denn es scheint, als wäre die Bekämpfung einfach und auch sehr effektiv.

Aus Sicht der Verwender wird eine Resistenzbildung ausgeschlossen, da die Milben ihre Verhaltensweisen extrem ändern müssten, um dieser Varroafalle entgehen zu können.

Bedenklich ist lediglich, wie sich die Teilung des Volkes auf das Beienenvolk auswirkt und welche Bienenkrankheiten sich in diesem Zusammenhang entwickeln können. Grundsätzlich kann es positiv oder negativ sein. Schließlich hat das Mullerbrett eine ähnliche Wirkung wie eine ganzheitliche Brutentnahme. Dabei können keine Krankheiten ausbrechen, da sich Keime nicht ohne weiteres zwischen alter und junger Brut übertragen.

Es könnten aber auch Nachteile entstehen, wenn die Brut über dem Mullerbrett hängt. Denn letzten Endes wird die Brut schlechter gepflegt. Des Weiteren könnte es z. B. zu Temperaturschwankungen kommen, welche sich ungünstig auf das Bienenleben auswirken.


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