Eine Oxalsäure Behandlung der Bienen ist besonders im Winter wichtig. Durch diese Behandlung wird die Vermehrung von Varroamilben gestoppt. Eine solche Behandlung geht im Winter relativ schnell. Außerdem ist die besonders wirksam und einfach umzusetzen. Führt man die Behandlung korrekt durch, bleiben keinerlei Rückstände an den Bienenprodukten bestehen. Trotz der einfachen Anwendung ist es wichtig, einige Punkte zu beachten, um die Behandlung erfolgreich abschließen zu können.
Oxalsäure gegen Varroamilben
Oxalsäure wird gerne gegen Varroamilben benutzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Säure zu verwenden und eine Behandlung durchzuführen. Die Oxalsäure selbst ist ein Kontaktgift, welches von den Bienen selbst über ihre Körperoberfläche aufgenommen wird. Durch die Säure wird der Körper der Biene übersäuert. Dies ist für das Leben der Tiere nicht besonders schlimm. Die Varroamilbe hingegen verträgt genau das nicht und stirbt ab. Dieses Verfahren ist jedoch nur im Winter anwendbar, da die Bienen zu dieser Zeit brutfrei sind. Welche Voraussetzungen noch erfüllt werden müssen und welche Gründe dahinter stecken, haben wir in dem laufenden Artikel zusammengefasst.
Oxalsäure & Bienen – die Voraussetzungen
Um eine Oxalsäure Behandlung durchführen zu können, ist es besonders wichtig, einige Voraussetzungen einzuhalten. Dies ist besonders wichtig, damit die Anwendung der Oxalsäure keine negativen Auswirkungen auf das Bienenvolk oder die Bienenprodukte hat. Die folgenden Voraussetzungen müssen daher erfüllt sein:
- Das Bienenvolk muss brutfrei sein: Eine Oxalsäure Behandlung kann nur dann ihre volle Wirkung zeigen, wenn die Varroamilbe auf den Bienen selbst sitzen. Die Milben, die sich beispielsweise ein der Brut der Bienen befinden oder auch an anderen Stellen, werden von der Oxalsäure nicht getötet und bleiben verschont. Es ist daher sehr wichtig, dass man vor der Behandlung mit Oxalsäure Bienen gewährleisten kann, dass die Bienen brutfrei sind. Genau das ist ein Grund, warum genau diese Behandlungen im Winter möglich sind. Zu dieser Zeit sind die Bienen brutfrei und sitzen als Traube ganz eng zusammen. Durch das Bilden einer Wintertraube, wie sie auch genannt wird, kann sich die Oxalsäure auf alle Bienen verteilen und schneller wirken.
- Das richtige Wetter: Neben der Brutfreiheit ist es genauso wichtig, auf das richtige Wetter zu achten. Dabei sollte man wissen, wann die Bienen brutfrei sind. In der Regel etwa drei Wochen nach dem ersten Frost. Zu dieser Zeit liegen die Temperatur etwa zwischen 3 Grad und 10 Grad. Oftmals zwischen den Monaten November und Dezember. Zu dieser Zeit fliegen die Bienen auch nicht mehr, sodass man sicher gehen kann, dass sie brutfrei sind und in ihre Winterpause gehen.
Übrigens: Am besten führt man eine Oxalsäure Behandlung immer am Morgen durch. Am frühen Morgen sitzen die Bienen noch eng zusammen in ihrer Wintertraube.
Folgende Produkte sind für eine Oxalsäure Behandlung notwendig:
Oxalsäure
- OXUVAR 5.7% - 275 g - Andermatt BioVet - Offiziell zugelassene Arzneimittel gegen Varroa/Varoose
- Oxalsäure gegen Varroa Behandlung - 1 Produkt, 2 Anwendungen im Sommer und/oder als Winterbehandlung
- Wirkstoff(e): Oxalsäure - 3,0% Oxalsäure-Dihydrat zum Besprühen von Ablegern, Schwärmen,...
Oxalsäure bekommt man von verschiedenen Herstellern und auf unterschiedlichen Wegen. Wichtig ist darauf zu achten, für welche Behandlungsart sie gedacht ist.
Oxalsäure Verdampfer
- Aus robustem Flugzeug-Edelstahlholz.
- Die elektrischen Verdampfer werden zur Behandlung von Bienenkolonien mit dem Säuredampf (eine Säure von...
- Bienenstockbegasung verwendet eine elektrische Heizung mit einer Klemme, ein...
Mit einem Oxalsäure Verdampfer gelangt das Mittel deutlich besser in die Mitte der Wintertraube. Mit diesem Imkerwerkzeug können die Bienenkolonien viel leichter behandelt werden.
Oxalsäure Verdampfer mit abnehmbarer Düse
Mit einem solchen Verdampfer ist es möglich 100 Bienenvölker alle 25 Minuten zu behandeln. Es entsteht bei der Anwendung eine Rauchwolke, mit der das gesamte Volk besprüht werden kann.
Bienenstock mit Oxalsäure behandeln – so geht’s
Bei einer Oxalsäure Behandlung gibt es gleich mehrere Schritte, die man befolgen sollte. Nur bei einer korrekten Behandlung kann die Säure wirken und die Varroamilbe abtäten.
Zuerst sollte man die Oxalsäure auf etwa 30 Grad erwärmen. Durch das Erwärmen löst sich der Zucker in der Lösung, was wiederum den Vorteil bietet, dass es für die Bienen selbst deutlich angenehmer ist. Danach kann man die Oxalsäure Dosierung. Als Richtwert kann man sagen, dass 5 ml der Oxalsäure pro Wabengasse benutzt wird. Bei besonders großen Völkern darf es auch mehr sein. Wichtig ist allerdings 50 ml nicht zu überschreiten.
Danach nimmt man eine Spritze und gibt die Lösung langsam in die Wabengassen. Wichtig ist, dass man die Lösung nur auf die Bienen verteilt und nicht auf das Wachs oder andere Bereiche. Es müssen auch alle Wabengassen beträufelt werden. Dadurch erreicht man die Bienen deutlich besser. Eine einmalige Behandlung reicht in der Regel schon aus.
Wo kann ich Oxalsäure kaufen
Oxalsäure gibt es mittlerweile in vielen Online Shops für Bienen oder aber auch im Imkerladen zu kaufen. Doch auch in den Apotheken wird Oxalsäure angeboten.
Fazit
Die Oxalsäure Behandlung ist einer der wichtigsten Behandlungen im Winter. Nur durch diese lässt sich die Varroamilbe bekämpfen, die deutlichen Schaden im Bienenstock anrichten würde. Wichtig ist allerdings, dass alle Voraussetzungen für eine solche Behandlung erfüllt sind und diese korrekt durchgeführt wird. Eine einmalige Behandlung, jedes Jahr im Winter reicht daher schon aus, um die Milbe zu bekämpfen. Man sollte jedoch bedenken, die Behandlung vor dem 31.12. durchzuführen, da man sonst im neuen Jahr keine Honig mehr ernten darf.
Bild von PollyDot auf Pixabay
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