Varroamilben erkennen & behandeln

Bienen können Varroamilben bekommen, die für das Bienensterben verantwortlich sind. Die Milbe gehört mit zu den größten Schädlingen bei Bienen. Damals war die Milbe nur in Asien bekannt. Mittlerweile ist sie auf der ganzen Welt verbreitet und gehört daher zum Schrecken eines jeden Imkers. Diese kleinen Parasiten leben auf den Bienen und im Bienenstock. Das bedeutet, dass sie immer da sind und sich dementsprechend auch schnell vermehren. Aufgrund dieser schnellen Vermehrung kommt es zu einer großen Unruhe im Bienenstock selbst. Dadurch werden die Bienen krankheitsanfälliger.

Was genau die Varroamilbe ist, woran man sie erkennt und wie man sie behandeln kann, möchten wir im Laufe dieses Textes beschreiben.

Was sind Varroamilben?

Wie schon erwähnt, gehört die Varroamilbe mit zu den Parasiten. Seit dem Jahr 1980 haben Imker mit den Parasiten auf ihren Bienen zu tun. Die Milben sind im ausgewachsenen Stadium etwa 1,1 mm bis 1,6 mm groß. Die männlichen Milben sind jedoch relativ klein, gegenüber den weiblichen Milben. Besonders ist, dass rund 80 Prozent der Milben weiblich sind.

Die Milben saugen sich an dem Körper der Bienen fest. Dort ernähren sie sich von den sogenannten Hämolymphen. Hierbei handelt es sich um die Körperflüssigkeit der Biene, die dafür verantwortlich ist, den Sauerstoff durch den Körper der Tiere zu transportieren. Hat sich die Milbe nun an der Biene festgesetzt, transportiert die Biene die kleine Milbe immer weiter zum nächsten Ort. Setzen sich die Varroamilben allerdings in den Brutzellen fest, ernähren sie sich dort von den Larven. Dies kann zu schweren Missbildungen im Bienenvolk führen.

Es handelt sich daher um einen Parasiten, der für ein Massensterben der Bienen sorgen kann. Imker fürchten einen Befall mit der Varroamilbe und versuchen sie frühzeitig zu erkennen. Doch was macht einen Befall nun so gefährlich? Bei der Varroamilbe handelt es sich um einen Bienenschädling, die nicht nur die Saugtätigkeit der Bienen schwächt, sondern auch die Lernfähigkeit der kleinen Tiere verringert. Sie schwächt daher das komplette Bienenvolk und kann Viren auf die Bienen übertragen.

Wie erkenne ich Varroamilben?

Es ist wichtig, die Varroamilben frühzeitig zu erkennen. Es gibt einige typische Symptome, anhand dessen man erkennen kann, ob ein Befall der Milbe im Bienenstock vorliegt oder nicht.

Die folgenden Symptome sind typisch für einen Befall:

  • im Herbst sterben plötzlich alle Bienen aus der Kolonie ohne erklärbaren Grund ab
  • die Larven der Bienen haben kleine, rote Punkte (diese zeigen die Milben)
  • die kleinen Bienen haben bereits Missbildungen und sind nicht gesund
  • erwachsenen Bienen sieht man einen Milbenbefall an, da diese auf dem Rücken der Tiere sitzen

Diese ersten Anzeichen zeigen bereits, dass es sich um einen Varroamilben Befall handelt. Es ist daher wichtig, die ersten Anzeichen ernst zu nehmen, um schneller handeln zu können. Vorsorge ist daher einer der wichtigsten Aufgaben in dem Bereich. Am besten untersucht man seine Drohnenbrut regelmäßig, um schon frühzeitig einen Befall der Varroamilbe ausschließen zu können. Besonders bei den Larven kann ein Befall schnell erkannt werden.

Außerdem kann es hilfreich sein, seine Bienen genau zu beobachten. Sollten sich Bienen beispielsweise im Gras bewegen oder eben nicht in der Kolonie kann man bereits davon ausgehen, dass die Bienen verstoßen wurden. Die ausgeschlossenen Bienen kann man ebenfalls gut auf Missbildungen untersuchen und schauen, ob ein Milbenbefall erkennbar ist.

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Varroamilben behandeln (Wann darf man?)

Hat man seine Bienen untersucht und festgestellt, dass ein Befall da ist, sollte man schnell eine Varroa Behandlung durchführen. Die Bekämpfung des Schädlings ist sehr wichtig, damit sich die Milbe weder weiter ausbreitet, noch größeren Schaden anrichten kann. Es gibt mehrere Methoden, wie man den Parasitzen bekämpfen kann. Zwei davon möchten wir gerne vorstellen.

Die Bekämpfung mit Ameisensäure

Ameisensäure wird bei der Bekämpfung der Milbe gerne eingesetzt. Die Bienen selbst vertragen die Säure allerdings nur in sehr kleinen Mengen. Das bedeutet, dass sie bei einer Behandlung trotz alledem Schaden nehmen können. Es ist möglich, die Ameisensäure auf unterschiedliche Art und Weise in den Bienenstock einzubringen. Oftmals nutzen Imker sie, um sie zu verdunsten, damit ein großer Erfolg entsteht.

Die Bekämpfung mit Lithiumchlorid

Bei dieser Methode handelt es sich um ein Mittel, welches der Biene direkt bei der Fütterung verabreicht wird. Lithiumchlorid wird in der Humanmedizin gerne als Antidepressivum eingesetzt. Man kann das Salz einfach in Wasser mit Zucker auflösen und anschließend den Bienen zu fressen geben. Kommen die Milben dann auf die Biene und saugen sich dort fest, sterben sie innerhalb von wenigen Tagen ab.

Varroamilben vorbeugen

Grundsätzlich ist eine gute Vorbeugung sehr wichtig. Am besten beobachtet man seine Bienen täglich und achtet genau darauf, ob sie sich verändern oder ob sie krank sind. Je schneller man einen Befall erkennt, umso schneller kann man handeln. Daher sind vorbeugende Maßnahmen in Form von Beobachtungen der Bienen sehr wichtig.

Fazit: Die Varroamilbe als gefährlicher Schädling für die Bienen

Die Varroamilbe ist für die Biene nicht gerade ungefährlich. Umso wichtiger ist es, dass sie frühzeitig erkannt und auch bekämpft wird. Die genannten Symptome lassen sich relativ schnell erkennen, sodass man nur mithilfe eigener Beobachtungen erkennen kann, ob ein Befall vorhanden ist oder nicht.

Bild von Ren_mch auf Pixabay

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